DAS ZAHNWERK

Zahnarzt Delyan Kukurinkov
Praxisinhaber

Kristina Nirschl*
Dr. Nicola Schlee-Estner*

Hafnersmarkt 7
91801 Markt Berolzheim

*Angestellte Zahnärztin

Dentalphobie – eine von vielen Angststörungen

01.09.2022

Dentalphobie – eine von vielen Angststörungen

 

Angst ist nicht gleich Angst.

Ob Belastungen im Alltag, die Angst vor einer anstehenden Prüfung, oder auch bestimmte Situationen, die uns (über)fordern, können der Auslöser für Ängste sein. In den meisten Fällen sind die Ursachen für die aufkommende Angst klar nachvollziehbar. In der Regel gehen die Begleiterscheinungen der Angst dann auch relativ schnell vorbei, sobald die jeweilige Lage bewältigt ist. Dann lassen typische Symptome wie innere Unruhe, erhöhter Herzschlag oder auch Nervosität schnell wieder nach.

Angst ist im Kern betrachtet eine sehr natürliche und normale Schutzreaktion des eigenen Körpers. Angst ist, wie Freude oder Wut eine Emotion, die an sich weder bedenklich noch automatisch eine Krankheit ist. Nichtsdestotrotz ist es nicht selten der Fall, dass Ängste krankhaft werden und sich zu einer ausgewachsenen Angststörung entwickeln.

Angststörungen gehören zu den mit am häufigsten verbreiteten Erkrankungen in Deutschland. Auf 100 Menschen kommen im Schnitt 15 Menschen, die an einer Angststörung leiden.

Im Vergleich zur „Angst“ beeinflussen Angststörungen das Verhalten und den Alltag von Menschen, die darunter leiden, erheblich.

Wenn die Angstspirale erst einmal in Gang gesetzt wurde, ist es für Betroffene sehr schwer diesen Teufelskreis aus Angst und Panik zu durchbrechen.

Dennoch gibt es zahlreiche Mittel und Wege, wie man sich aus dieser Spirale der Angst befreien kann. Im Zusammenhang mit einer Dentalphobie ist der wichtigste und wirksamste Schritt, diese Phobie zu kommunizieren, dann kann sich unser Fachpersonal vor Ort gezielt auf den Angstpatienten einstellen.  

 

Merkmale für eine Angststörung:

  • Ängste treten in Situationen auf, ohne eine real zugrunde liegende Bedrohung. Der emotionale Ausnahmezustand steht in keinem Verhältnis zu den real existierenden Umständen.
  • Häufigkeit und Dauer der Angstzustände nehmen zu.
  • Das Gefühlsleben der betroffenen Person wird sehr stark beeinträchtigt. Es herrscht eine ständig andauernde „Angst vor der Angst“, die sogenannte Erwartungsangst.
  • Die Ängste lassen sich mit eigenen Strategien nicht mehr in den Griff bekommen.
  • Körperliche Auswirkungen werden ersichtlich: beschleunigter Herzschlag, Schwitzen, hohe Schreckhaftigkeit, dauerhafte Anspannung.
  • Soziale Isolation: vielen Alltagssituationen wird bewusst aus dem Weg gegangen, soziale Kontakte werden reduziert, oftmals findet ein kompletter Rückzug statt.

Formen der Angststörung:

 

Generalisierte Angststörung

Das Denken und Handeln der betroffenen Person wird durch eine konstant anhaltende Angst bestimmt. Es gibt keinen konkreten Auslöser für die Ängste, die Angst wird vielmehr zu einem dauerhaften Gemütszustand. Es entsteht ein Strudel aus permanenten Sorgen und Gedanken. Körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Muskelverspannungen, Konzentrations- und Schlafstörungen zeigen sich.

Panikattacken

Diese Attacken treten aus dem Nichts auf. Der Körper signalisiert einen abrupten Alarmzustand was unter anderem zu Herzrasen und massiver Atemnot führen kann, was sich oft lebensbedrohend anfühlt.

Panikattacken werden oft durch extreme Anspannung ausgelöst, etwa durch eine einschneidende Situation in unserem Umfeld, die einen nachhaltig in Anspruch nehmen kann. Panikattacken sind meistens kurzanhaltend, aber dafür sehr intensiv und klingen in der Regel nach einer halben Stunde wieder ab.

Phobien

Unter einer Phobie versteht man die Angst vor bestimmten Situationen oder Dingen. Eine massive Reaktion tritt auf, sobald die Personen mit dieser Situation, wie zum Beispiel engen Räumen (Agoraphobie) oder Spinnen (Arachnophobie) konfrontiert werden. Diese genannten Beispiele/Situationen stellen faktisch keine Bedrohung dar. Wenn man jedoch an einer Phobie leidet werden diese Situationen und Umstände zu unüberwindbaren Problemstellungen für die Betroffenen.

Eine Phobie kann man daran erkennen, dass der Auslöser für diesen Angstzustand in keinem nachvollziehbaren Zusammenhang mit einer echten Gefahr steht.

Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS)

Ein sehr prägendes und schlimmes Ereignis ist im Leben einer Person passiert, die an einem PTBS leidet. Dieses Erlebnis/Ereignis führt zu einer starken seelischen Belastung mit langfristigen psychischen Folgen. Die erlebten Eindrücke könne nur schwer verarbeitet werden und die mit dieser Erfahrung verknüpften Ereignisse werden immer wieder durchlebt.  Hierbei kann eine chronische Angst entstehen – mit einem sehr hohen Leidensdruck für die Betroffenen, spezifische Behandlungsformen sind bei dieser Belastungsstörung notwendig. 

  

Dentalphobie – wir nehmen uns Ihren Ängsten an

Eine Dentalphobie kann mit den unterschiedlichsten Ängsten gekoppelt sein. Bei vielen Patienten bricht bereits die Panik aus, wenn sie die Vibration des Bohrers spüren, die Betäubungsspritze sehen oder das Bohrgeräusch hören.

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Dentalphobie heilbar ist. Voraussetzung dafür ist aber, die Ängste klar zu kommunizieren und sich aktiv Hilfe zu suchen. Oft helfen schon kleine Gesten und Details, die sich positiv auf das Wohlbefinden der Patienten auswirken.

In unserer Praxis sind wir auf Angstpatienten spezialisiert und unterstützen unsere Patienten mit diversen Methoden, wie einer Lachgasbehandlung oder beruhigenden Duftstoffen den Arztbesuch so angstfrei wie möglich zu gestalten.

Gerne können unsere Räumlichkeiten auch vor einer Behandlung besucht werden.

Des Weiteren bieten wir unseren Angstpatienten auch einen Fahrdienst an. Wir holen Sie zuhause ab und so nehmen wir Ihnen eine weitere Hürde und dem angstfreien Zahnarztbesuch steht ganz bald nichts mehr im Weg.

Sprechen Sie uns jederzeit auf Ihre Dentalphobie an, nur so können wir individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse eingehen.

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